Événements

Nach fast 50 Jahren wagt sich das Theater Basel in den Spielzeiten 2023/24 und 2024/25 wieder einmal an den «Ring des Nibelungen». Intendant Benedikt von Peter übernimmt dabei selber die Regie: Seine Neuinszenierung untersucht die Auswirkungen von Wotans patriarchaler Machtherrschaft auf die nachfolgenden Generationen. Als Dirigent konnte Jonathan Nott gewonnen werden, der schon mit seinem konzertanten Ring im KKL Luzern im Sommer 2013 Aufsehen erregte. Die Besetzung mit Sängerinnen und Sängern verschiedener Generationen dürfte einige Entdeckungen versprechen. Genannt seien nur Michael Laurenz als Loge, der im Juni 2023 sein triumphales Rollendebut in ebendieser Rolle an der Wiener Staatsoper gegeben hat, Trine Møller als Brünnhilde, die diese einer Sopranistin wirklich alles abverlangende Rolle bereits im Frühling 2022 in Kopenhagen sang, bishin zu Hanna Schwarz als Erda.

Das Theater Basel betreibt für diese Produktionen einen enormen Aufwand: Beispielsweise wurde der Orchestergraben dergestalt umgebaut, dass er als verdeckter Orchestergraben unter die Bühne und die ersten Parkettreihen verlegt wurde. Das Orchester ist für die Besucherinnen und Besucher - analog zum Bayreuther Festspielhaus - damit unsichtbar. Zudem erlaubt dieser Umbau, dass Bühne und Parkett nicht durch einen Orchestergraben getrennt sind. Dies ermöglicht eine Intimität zwischen den Darstellern und dem Publikum, die weltweit wohl einzigartig ist und es so nicht einmal in Bayreuth gibt.