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02.01.2020
Renommierter Regisseur Harry Kupfer ist gestorben
Der Regisseur vieler kultiger Wagner-Inszenierungen, darunter der Bayreuther Festspielring von 1988, starb am 31. Dezember im Alter von 84 Jahren.
Foto- Berlin AFP
Text - France 24

Einer der berühmtesten Opernregisseure der Welt, der deutsche Harry Kupfer, ist im Alter von 84 Jahren in Berlin gestorben, bestätigte seine Agentur am Dienstag.

In seiner 44-jährigen Karriere arbeitete Kupfer an Opernhäusern in ganz Deutschland und war mehr als zwei Jahrzehnte lang Chefdirigent der Berliner Komischen Oper.

Der 1935 geborene Kupfer studierte in Leipzig und arbeitete zunächst im damals kommunistischen Ostdeutschland.

Berühmt wurde er 1978 mit einer Inszenierung von Richard Wagners "Der fliegende Holländer" bei den weltbekannten Bayreuther Festspielen.

Drei Jahre später, 1981, übernahm er die Leitung der Komischen Oper.

Als Schüler des Komischen Operngründers Walter Felsenstein inszenierte Kupfer Werke von Mozart und Wagner und leitete zwei Uraufführungen am Opernhaus, bevor er sich 2002 verabschiedete.

1988 kehrte er nach Bayreuth zurück und inszenierte Wagners "Ring des Nibelungen" an der Seite des argentinisch-israelischen Dirigenten Daniel Barenboim.

Nach dem Fall der Berliner Mauer arbeitete Kupfer erneut mit Barenboim an einem ehrgeizigen Projekt, um über ein Jahrzehnt hinweg jährlich eine Wagner-Oper an der Berliner Staatsoper zu inszenieren.

Er arbeitete bis zu seinem Tod weiter, inszenierte weltweit und kehrte im vergangenen Jahr mit Georg Friederich Händels Poros triumphal an die Komische Oper zurück.