© Bayreuther Festspiele, Walküre, Enrcio Nawrath 2019

Stipendientage

Richard Wagner hatte sich seine Festspiele in Bayreuth als Volksfestspiele gedacht, wie sie vor mehr als 2000 Jahren in Griechenland stattgefunden haben. Dazu sollte wie damals auch der freie Eintritt gehören. Als sich dies aus verständlichen Gründen nicht verwirklichen ließ, regte er 1882 - ein Jahr vor seinem Tod - ein neues "Patronat" an. Es sollte zumindest "tüchtigen Freunden meiner Kunst bei freiem Eintritt, ja nötigenfalls durch Übernahme der Kosten der Reise und des freien Aufenthalts" den Besuch der Festspiele ermöglichen. So entstand die Richard-Wagner-Stipendienstiftung.

Heute stellen in erster Linie die im Richard-Wagner-Verband International zusammengeschlossenen Richard-Wagner-Verbände und -Gesellschaften der Stiftung die benötigten Geldmittel zur Verfügung. Es werden jährlich 250 Stipendien an Bewerber aus der ganzen Welt vergeben. Für 25 Stipendien aus Städten Mittel- und Osteuropas haben west-europäische Richard-Wagner-Verbände Patenschaften übernommen.

Die Stiftung will der Förderung und Vertiefung des Bayreuther Festspielgedankens dienen. Zur Verwirklichung dieses Zwecks ermöglicht sie - so steht es in der Satzung - begabten angehenden Musikern, Sängern oder anderen Bühnenschaffenden, die als Nachwuchs für Orchester oder Bühne der Bayreuther Festspiele in Frage kommen, den Besuch mehrerer Aufführungen. Der Nachweis der Begabung ist durch eine Stellungnahme des Theaters, der Hochschule, der Akademie, der Schule usw. zu erbringen. Die Bewerber sollen zwischen 18 und 35 Jahre alt sein.

Bewerbungen erfolgen ausschließlich über die Vorsitzenden der Richard-Wagner-Verbände. Die Entscheidung über die Anträge trifft der Vorstand der Stiftung im Frühjahr jeden Jahres.

mehr erfahren: www.richard-wagner-stipendienstiftung.de