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03.10.2015
Der 8. Internationale Gesangswettbewerb für Wagner Stimmen
Eine ansehnliche Gruppe von RW-Verbänden, die sich im Fortgang der Veranstaltung noch vergrößerte, hatte sich versammelt, um der dreitägigen Veranstaltung beizuwohnen. Anwesend war ein beachtliches Kontingent aus Frankreich (die Richard Wagner Verbände aus Paris, Marseille, Strasbourg und Toulouse) und Großbritannien (London und Schottland); auch Singapur war vertreten (um sich nach Sängern für die in 2016 geplante Produktion des fliegenden Holländers umzusehen) und natürlich zahlreiche deutsche Ortsverbände. Auch das Präsidium des RWVI war mehrfach vertreten.
Am Abend des 1.Oktobers traten 17 Semi-Finalisten im Badischen Staatstheater, das seine Räumlichkeiten dankenswerterweise für den Gesangswettbewerb zur Verfügung stellte, auf. Jeder Sänger trug, begleitet von einem der drei talentierten jungen Pianisten zwei Stücke vor, von denen eines ein Stück von Richard Wagner sein
musste. Es gab eine bemerkenswerte Dominanz weiblicher Sänger, die Mehrzahl von ihnen Sopranistinnen.
Die Sänger kamen aus aller Herren Länder: Japan, Korea, Großbritannien/ Neuseeland, USA, Australien, Schweden, der Tschechischen Republik, Litauen, Kroatien, Polen Frankreich, Österreich und natürlich der
Bundesrepublik Deutschland, viele davon derzeit zum Gesangstudium in Deutschland. Die Gesangsquälität
war recht hoch, auch wenn manchem (wie der Autorin) auffiel, dass sich einige Sänger im Nicht-
Wagnerfach wohler fühlten. Wir hörten mehrmals – wie so oft bei Wagner-Gesangswettbewerben – die Darbietung Einsam in trüben Tagen und Dich teure Halle. Die unterschiedlichen Interpretationen sorgten
dennoch für anhaltende Spannung im Publikum und führten zu lebhaften Diskussionen in den Pausen.
Es zeigte sich ein großes Potenzial an Talenten, wenngleich nicht immer für Wagnerpartien. Das Publikum genoss den Abend und artikulierte fleißig sein Empfinden, wer ins Finale kommen solle.
Am Abend des 1.Oktobers traten 17 Semi-Finalisten im Badischen Staatstheater, das seine Räumlichkeiten dankenswerterweise für den Gesangswettbewerb zur Verfügung stellte, auf. Jeder Sänger trug, begleitet von einem der drei talentierten jungen Pianisten zwei Stücke vor, von denen eines ein Stück von Richard Wagner sein
musste. Es gab eine bemerkenswerte Dominanz weiblicher Sänger, die Mehrzahl von ihnen Sopranistinnen.
Die Sänger kamen aus aller Herren Länder: Japan, Korea, Großbritannien/ Neuseeland, USA, Australien, Schweden, der Tschechischen Republik, Litauen, Kroatien, Polen Frankreich, Österreich und natürlich der
Bundesrepublik Deutschland, viele davon derzeit zum Gesangstudium in Deutschland. Die Gesangsquälität
war recht hoch, auch wenn manchem (wie der Autorin) auffiel, dass sich einige Sänger im Nicht-
Wagnerfach wohler fühlten. Wir hörten mehrmals – wie so oft bei Wagner-Gesangswettbewerben – die Darbietung Einsam in trüben Tagen und Dich teure Halle. Die unterschiedlichen Interpretationen sorgten
dennoch für anhaltende Spannung im Publikum und führten zu lebhaften Diskussionen in den Pausen.
Es zeigte sich ein großes Potenzial an Talenten, wenngleich nicht immer für Wagnerpartien. Das Publikum genoss den Abend und artikulierte fleißig sein Empfinden, wer ins Finale kommen solle.
Die achtköpfige Jury mit Vorsitz von Frau Eva Wagner Pasquier, bestehend aus Indentanten und Musikdirektoren Europäischer Opernhäuser sowie einer Operndirektorin aus der Türkei bewertete das Semifinale und das Finale.
Am Ende des Abends, nach einer kurzen Pause für die Beratung der Jury, in welcher dankenswerterweise die Theaterbar geöffnet blieb, wurden sechs Sänger für das Finale verkündet: drei Soprane, ein Mezzosopran, ein Tenor und ein Bass-Bariton. Nachstehend die Namen und Nationaltäten der Finalisten:
Am Ende des Abends, nach einer kurzen Pause für die Beratung der Jury, in welcher dankenswerterweise die Theaterbar geöffnet blieb, wurden sechs Sänger für das Finale verkündet: drei Soprane, ein Mezzosopran, ein Tenor und ein Bass-Bariton. Nachstehend die Namen und Nationaltäten der Finalisten:
- Marina Harris – soprano – USA
- Sayaka Shigeshima – Mezzosopran – Japan
- Marina Harris – soprano – USA
- Sayaka Shigeshima – Mezzosopran – Japan
- Daniel Phillip Witte – Tenor – Deutschland
- Insu Hwang – Bass-Bariton – Korea
- Kirstin Sharpin – Sopran – Großbritannien/Neuseeland
- Kathleen Parker – Sopran – Österreich
Durch eine unerwartete Gesangsverpflichtung war Frau Shigeshima verhindert, am Finale teilzunehmen. An ihre Stelle rückte Frau Maria Lobanova, eine Sopranistin aus Litauen nach.
Nach dem Semifinale trafen sich Mitglieder der Richard Wagner Verbände, Sängerinnen und Sänger sowie die Jury zum Imbiss im Theater-Bistro – eine schöne Gelegenheit zu informellem Meinungsaustausch – wie die gesamte Veranstaltung sehr gut organisiert.
Am Abend zwischen Semifinale und Finale erfreuten sich die Gäste einer herausragenden Aufführung des dritten Aktes aus Parsifal mit der badischen Staatskapelle und den Solisten der laufenden Karlsruher Produktion. Orchester, Dirigent und Solisten übertrafen alle Erwartungen und bescherten mit ihrer mitreißenden und bewegenden Vorstellung einen fraglos begeisternden Abend.
Das Finale fand am dritten Oktober im wiederum vollbesetzten Großen Haus statt. Alle Finalisten wurden von der Badischen Staatskapelle begleitet und hatten diesmal zwei Stücke von Richard Wagner vorzutragen. Das Repertoire variierte vom Hochdramatischen (Senta’s ballade) über Wehmütigen (Einst in trüben Tagen) bis zum Leidenschaftlichen (Du bist der Lenz) und Ekstatischen (Winterstürme) sowie Kontemplativen (Mein Vater) und gaben den Sängerinnen und Sängern ausgiebig Gelegenheit, ihre mannigfaltigen Stärken und ihr technisches Können zu zeigen.
Am Ende waren die Sopranistinnen die Tagessieger: der Dorothea Glatt Preis ging (letztmalig) an Marina Harris, der Wolfgang Wagner- und der Publikumspreis an Kathleen Parker und Kirstin Sharpin erhielt den 1. Preis des Gesangswettbewerbes.
Unnötig zu erwähnen, dass die Wagner Society London überglücklich war, da sie Kirstin in diesem Wettbewerb gesponsert hatte. In Vertretung des RWVI Präsidenten Horst Eggers hielt Frau Prof. Althoff-Pugliese die Abschiedsansprache. Sie erinnerte das Publikum daran, dass eine laute und dramatische Darbietung nicht immer die überzeugendste sei und dass es das Ziel des Wettbewerbes ist, Sängerinnen und Sänger auszumachen, die das Potenzial haben, nach weiterer Gesangausbildung und Bühnenerfahrung im Wagnerfach erfolgreich zu sein. Dieser Leitgedanke habe die Jury dazu geführt, die Preise an die oben aufgeführten Sängerinnen zu vergeben. Sie dankte der Jury, allen Sponsoren und dem Publikum für die Unterstützung und versicherte, dass der RWVI diesen prestigeträchtigen Wettbewerb auch künftig fördern wird.
Ganz besonderer Dank galt Herrn Professor Hans-Michael Schneider, dem Präsident des RWV Karlsruhe, dessen großes Engagement und Hingabe die Veranstaltung erstmöglich gemacht hat. Die Organisation war professionell und effizient, aber dennoch entspannt und angenehm. Professor Schneider gebühren unsere Glückwünsche und
großer Dank.
Auf das Finale folgte ein informelles Abschiedsessen mit köstlichen Speisen und Getränken, wiederum wirklich gut organisiert. Beim Auseinandergehen waren alle ein wenig traurig, aber mit bleibenden wunderbaren Erinnerungen an eine höchstglanzvolle Veranstaltung.
Der nächste Wettbewerb wird 2018 (hoffentlich) wieder in Karlsruhe stattfinden. Vielleicht werden wir uns beim nächsten Mal in noch größerer Zahl wiedersehen.
Andrea Buchanan
Member of the Committee RWVI
The Wagner Society