Walk of Wagner
Der Walk of Wagner wurde anlässlich des 200. Geburtstags Richard Wagners von der BMTG (Bayreuth Marketing & Tourismus GmbH) als Spaziergang durch Bayreuth konzipiert.Venedig
Größe, Schönheit und Verfall dicht nebeneinander
Nach seiner Trennung von Minna wegen der Wesendonck-Affäre in Zürich lebt Wagner von August 1858 bis März 1859 zum ersten Mal in Venedig. Er sucht Ruhe, die Abwesenheit von „geschäftiger Trivialität“, lässt sich seinen Flügel nachschicken und arbeitet, beeindruckt von der Schönheit der morbiden Stadt, weiter an Tristan und Isolde. Auch hier setzt er seine Schopenhauer-Lektüre fort.
Nach Napoleon „der schönste Salon Europas“: die Piazza San Marco, auf der auch Wagner lustwandelte
Die politische Lage im damals österreichischen Venedig ist heikel: Man rechnet mit Auseinandersetzungen mit französischen Truppen. Weil man Wagner als ehemaligem Revolutionskämpfer in dieser Situation misstraut, wird er während des gesamten Aufenthaltes polizeilich beobachtet. Am 1. Februar 1859 wird er von Österreich, wohl aus Solidarität zu Sachsen, ausgewiesen. Durch eine Fristverlängerung kann er die Partitur des II. Aktes von Tristan und Isolde noch vollenden. Anträge auf Amnestierung in Dresden werden abgelehnt, Ende März verlässt er Venedig und reist danach unstet kreuz und quer durch Europa.
Im November 1861 kommt Wagner für nur vier Tage nach Venedig zurück: beim Anblick der Assunta, Tizians monumentaler Darstellung von Mariä Himmelfahrt beschließt er, Die Meistersinger von Nürnberg zu vollenden.
Hier instrumentierte er den schönsten aller Wagner-Akte, den zweiten Tristan-Akt: im Palazzo Giustinian
Wagner kehrt häufiger nach Venedig zurück, unter anderem 1880, wo er den Nachsatz Was nützt diese Erkenntnis? zu der programmatischen Schrift Religion und Kunst schreibt.
Nach den zweiten Festspielen, im September 1882, reiste Wagner in schlechtem gesundheitlichen Zustand, zum letzten Mal nach Venedig. Im November beendet er den die Produktion des Parsifal resümierenden Aufsatz Das Bühnenweihfestspiel in Bayreuth. Hermann Levi, der Dirigent der Uraufführung, und Franz Liszt kommen zu Besuch.
An Heilig Abend führt Wagner mit einem Schülerorchester sein Jugendwerk, die Symphonie in C-Dur, auf – es ist sein letzter Konzertauftritt. Am 11. Februar beginnt Wagner den Aufsatz Über das Weibliche im Menschen. Er arbeitet noch an diesem Text als er am 13. Februar einen Herzanfall erleidet und schließlich in Cosimas Armen stirbt.
Hier, an der schönsten Kulisse, starb er und wurde unsterblich: im Palazzo Vendramin am Canal Grande
Nach Napoleon „der schönste Salon Europas“: die Piazza San Marco, auf der auch Wagner lustwandelte
Die politische Lage im damals österreichischen Venedig ist heikel: Man rechnet mit Auseinandersetzungen mit französischen Truppen. Weil man Wagner als ehemaligem Revolutionskämpfer in dieser Situation misstraut, wird er während des gesamten Aufenthaltes polizeilich beobachtet. Am 1. Februar 1859 wird er von Österreich, wohl aus Solidarität zu Sachsen, ausgewiesen. Durch eine Fristverlängerung kann er die Partitur des II. Aktes von Tristan und Isolde noch vollenden. Anträge auf Amnestierung in Dresden werden abgelehnt, Ende März verlässt er Venedig und reist danach unstet kreuz und quer durch Europa.
Im November 1861 kommt Wagner für nur vier Tage nach Venedig zurück: beim Anblick der Assunta, Tizians monumentaler Darstellung von Mariä Himmelfahrt beschließt er, Die Meistersinger von Nürnberg zu vollenden.
Hier instrumentierte er den schönsten aller Wagner-Akte, den zweiten Tristan-Akt: im Palazzo Giustinian
Wagner kehrt häufiger nach Venedig zurück, unter anderem 1880, wo er den Nachsatz Was nützt diese Erkenntnis? zu der programmatischen Schrift Religion und Kunst schreibt.
Nach den zweiten Festspielen, im September 1882, reiste Wagner in schlechtem gesundheitlichen Zustand, zum letzten Mal nach Venedig. Im November beendet er den die Produktion des Parsifal resümierenden Aufsatz Das Bühnenweihfestspiel in Bayreuth. Hermann Levi, der Dirigent der Uraufführung, und Franz Liszt kommen zu Besuch.
An Heilig Abend führt Wagner mit einem Schülerorchester sein Jugendwerk, die Symphonie in C-Dur, auf – es ist sein letzter Konzertauftritt. Am 11. Februar beginnt Wagner den Aufsatz Über das Weibliche im Menschen. Er arbeitet noch an diesem Text als er am 13. Februar einen Herzanfall erleidet und schließlich in Cosimas Armen stirbt.
Hier, an der schönsten Kulisse, starb er und wurde unsterblich: im Palazzo Vendramin am Canal Grande
Texte von Antonia Goldhammer und Frank Piontek