Walk of Wagner
Der Walk of Wagner wurde anlässlich des 200. Geburtstags Richard Wagners von der BMTG (Bayreuth Marketing & Tourismus GmbH) als Spaziergang durch Bayreuth konzipiert.Königsberg / Riga
Das Jahr, welches ich in Königsberg zubrachte, ging durch die kleinlichsten Sorgen gänzlich für meine Kunst verloren.
Nachdem sich die Bethmann‘sche Schauspieltruppe auflöst, Wagner in Berlin ohne Anstellung bleibt und Minna Planer ein Engagement am Theater in Königsberg annimmt, zieht Wagner im Juli 1836 notgedrungen dorthin. Er hofft, dort in Kürze als Kapellmeister arbeiten und mit Minna zusammenleben zu können. Trotz andauernder Streitigkeiten heiraten die beiden im November.
Das Jahr in Königsberg verläuft künstlerisch eher unproduktiv. Wagner muss zunächst von Gelegenheitsarbeiten leben und häuft etliche Schulden an, bis er im April 1837 tatsächlich Musikdirektor wird. Gut einen Monat später ist das Theater bankrott, und Minna brennt mit einem Kaufmann nach Dresden durch. Wagner reist ihnen nach und versucht schließlich erfolgreich, Minna zurückzugewinnen. Zu dieser Zeit befasst sich Wagner erstmals mit dem Rienzi-Stoff.
Im August 1837 wird er Kapellmeister in Riga. Mit dem nur 20 Mann starken Orchester leistet er Erstaunliches und führt Werke wie Don Giovanni auf.
Mit Blick aufs Meer (und den kommenden Holländer): die große Handelsstadt Riga
Riga inspiriert ihn nachhaltig: Das baltische L?go-Fest, also der Johannistag, findet später seinen Niederschlag in den Meistersingern, die Architektur des Rigaer Theaters, unter anderem der ungewöhnlich tiefe Orchestergraben, soll die Gestaltung des Festspielhauses beeinflusst haben. Der Repertoire-Spielbetrieb aber wird Wagner schnell zu eng, er boykottiert das bürgerliche Kulturleben und orientiert sich künstlerisch nach Paris, was sich in der Konzeption der „Großen Oper“ Rienzi niederschlägt. Im Sommer 1838 schreibt Wagner das Textbuch und beginnt mit der Orchesterskizze.
Stadttheater Riga
Im Juli 1839 erfährt er, dass für die nächste Spielzeit bereits ein anderer Kapellmeister verpflichtet ist, und beschließt daraufhin, Riga zu verlassen. Um seinen Gläubigern zu entkommen, bricht er mit Frau und Hund nachts auf, flieht über die russische Grenze und mit einem kleinen Segelschiff durch die Ost- und Nordsee nach London – eine Reise, die ihn zu Der Fliegende Holländer inspiriert. Anschließend reist er nach Paris weiter.
Das Jahr in Königsberg verläuft künstlerisch eher unproduktiv. Wagner muss zunächst von Gelegenheitsarbeiten leben und häuft etliche Schulden an, bis er im April 1837 tatsächlich Musikdirektor wird. Gut einen Monat später ist das Theater bankrott, und Minna brennt mit einem Kaufmann nach Dresden durch. Wagner reist ihnen nach und versucht schließlich erfolgreich, Minna zurückzugewinnen. Zu dieser Zeit befasst sich Wagner erstmals mit dem Rienzi-Stoff.
Im August 1837 wird er Kapellmeister in Riga. Mit dem nur 20 Mann starken Orchester leistet er Erstaunliches und führt Werke wie Don Giovanni auf.
Mit Blick aufs Meer (und den kommenden Holländer): die große Handelsstadt Riga
Riga inspiriert ihn nachhaltig: Das baltische L?go-Fest, also der Johannistag, findet später seinen Niederschlag in den Meistersingern, die Architektur des Rigaer Theaters, unter anderem der ungewöhnlich tiefe Orchestergraben, soll die Gestaltung des Festspielhauses beeinflusst haben. Der Repertoire-Spielbetrieb aber wird Wagner schnell zu eng, er boykottiert das bürgerliche Kulturleben und orientiert sich künstlerisch nach Paris, was sich in der Konzeption der „Großen Oper“ Rienzi niederschlägt. Im Sommer 1838 schreibt Wagner das Textbuch und beginnt mit der Orchesterskizze.
Stadttheater Riga
Im Juli 1839 erfährt er, dass für die nächste Spielzeit bereits ein anderer Kapellmeister verpflichtet ist, und beschließt daraufhin, Riga zu verlassen. Um seinen Gläubigern zu entkommen, bricht er mit Frau und Hund nachts auf, flieht über die russische Grenze und mit einem kleinen Segelschiff durch die Ost- und Nordsee nach London – eine Reise, die ihn zu Der Fliegende Holländer inspiriert. Anschließend reist er nach Paris weiter.
Texte von Antonia Goldhammer und Frank Piontek